Die Begegnung mit einem Menschen, der seine letzte Lebensphase im Hospiz verbringt, stellt für alle Beteiligten eine große Herausforderung dar. Das Pflegepersonal weiß nicht, was diese Begegnung mit sich bringen wird. Einfühlungsvermögen und Sensibilität sind notwendig. Die Hospizhelferin übernimmt den Wunsch nach Zuwendung sehr gerne. Sie gibt menschliche Nähe, Hoffnung und Wärme. Sie lässt das Gegenüber nicht alleine und ist einfach da!
Im Hospiz Eningen werden Menschen in der letzten Phase ihres Lebens nicht alleine gelassen. Hoffnungen und Ängste werden ernst genommen. Die Mitarbeiter sorgen dafür, dass der kranke, sterbende Mensch neben der medizinischen Aufsicht auch seelisch betreut wird, so dass er bis zuletzt möglichst beschwerdefrei nach seinen eigenen Vorstellungen leben kann.
Durch diese liebevolle Betreuung in der Endphase des Lebens stieg damals die Nachfrage rasant an. Das führte letztendlich zu akutem Platzmangel im Hospiz. Es ging soweit, dass die ursprünglichen Gästezimmer für Angehörige im Regelbetrieb genutzt wurden und dadurch keinerlei andere Räume mehr zur Verfügung standen: weder für Besprechungen, noch für Angehörige oder als Rückzugsmöglichkeit für Bewohner. Daher brauchte es dringend einen Ausbau, um weitere dringend benötigte Hospizplätze zu schaffen.
Die Veronika-Stiftung finanzierte damals den Ausbau der Plätze im Hospiz Eningen, da die Altenhilfe-Einrichtungen den älteren Menschen neben einer professionellen medizinischen Hilfe vor allem besonderen Respekt und Achtung entgegenbringen möchten. Großen Wert legt die Stiftung auch auf die Erfüllung persönlicher Bedürfnisse wie Geborgenheit und menschliche Nähe. Diese selbstverständlichen Bestandteile der Betreuung ermöglichen schwerkranken älteren Menschen ein menschenwürdiges Leben. Durch den gezielten Einsatz von Palliativmedizin und Schmerzmedizin soll darüber hinaus eine hohe Lebensqualität erreicht werden.