Wenn Kinder vom Kindergarten in die Grundschule wechseln, nutzen sie verstärkt digitale Medien. Das von der Veronika-Stiftung unterstützte Projekt „5to8“ begleitet diesen Prozess: Statt digitale Medien aus Schulen und Kindergärten zu verbannen, wird eine kreative und angemessene Nutzung eingeübt und offen über Chancen und Risiken gesprochen. Erzieherinnen und Erzieher, Lehrkräfte und Eltern werden dabei mit eingebunden.
Mit dem Projekt „5to8“ erhalten Kinder in einer entscheidenden Phase ihrer Entwicklung wichtiges Wissen, Anleitung und kreative Anreize rund um digitale Medien, die heutzutage aus dem Alltag nicht mehr wegzudenken sind, aber in Kindertagesstätten und in den Grundschulen des staatlichen Schulsystems derzeit noch allzu oft ignoriert werden. Dank Ihrer Spenden kann die Veronika-Stiftung das Projekt unterstützen und so viele Kinder fit für die Zukunft machen. Dafür danken wir Ihnen und bitten Sie herzlich, uns weiter zur Seite zu stehen.
Viele Studien haben nachgewiesen, dass Kinder beim Übergang vom Kindergarten zur Grundschule anfangen, deutlich mehr Zeit mit digitalen Medien zuzubringen. Erzieherinnen und Erziehern, Lehrkräften und Eltern fehlen oft Kenntnisse, um diesen Prozess zu begleiten und eine Orientierung zu geben, wann, wo, wieviel und wozu digitale Medien genutzt werden. Hinzu kommt die weit verbreitete Vorstellung, dass Medien in Kindertagesstätten nicht verwendet werden sollen, während bei vielen Kindern der Alltag daheim bereits davon geprägt ist.
Deshalb startete die Veronika-Stiftung mit der Stiftung Katholische Freie Schule und der Auerbach Stiftung das Kooperationsprojekt "5to8". Es hilft Kindern dabei, Chancen, kreative Einsatzmöglichkeiten und Risiken von digitalen Medien kennenzulernen. Damit setzen die Verantwortlichen den Marchtaler Plan um, der verbindliche Vorgaben für Erziehung und Bildung in katholischen Schulen festhält und Medienbildung als Schwerpunkt festgelegt hat.
Das Neue am Projekt "5to8": Schon in den Kindertagesstätten lernen die Kinder, auf neue und kreative Weise mit digitalen Medien umzugehen. Im Kindergarten am Bildungszentrum St. Konrad in Ravensburg wurde das Projekt bereits getestet: Unter Anleitung der Medienbeauftragten Manuela Hauck und mit Unterstützung medienerfahrener Grundschullehrerinnen und Grundschullehrer nutzen Kinder hier Tablets, um Fotos und Videos aufzunehmen, auf denen bestimmte Formen, Farben, Zahlen und Buchstaben zu sehen sind. Auch die ersten Blumen im Garten werden so festgehalten.
Den Kindern macht die Jagd nach Motiven großen Spaß. Die Funde werden anschließend als multimediale Bücher, als Spiele oder in Form von Geschichten mit Bildern präsentiert. So lernen die Kinder den Umgang mit verschiedenen Apps und können eigene Vorstellungen kreativ umsetzen. Zugleich lernen sie, verantwortungsvoll mit den Geräten umzugehen und Respekt gegenüber anderen Kindern zu haben. Es werden Werte vermittelt und die Persönlichkeitsentwicklung unterstützt. Dafür wurde das erfolgreiche Projekt sogar mit dem TOMMI Förderpreis ausgezeichnet.
Doch "5to8" verfolgt noch weitere Ziele. So sollen Eltern wertvolle Informationen, Handreichungen und Ideen erhalten, wie die Nutzung digitaler Medien auch zuhause und in der Grundschule sinnvoll gestaltet werden kann. Für Lehrkräfte sind Begleitstrukturen und Fortbildungsangebote eingeplant, damit sie digitale Medien im Bildungsprozess nutzen können und Kindern beibringen, konstruktiv und kritisch mit digitalen Medien umzugehen.
Ein weiterer wichtiger Punkt des Projektes: Es sollen Formen und Foren geschaffen werden, in denen Kinder, Eltern sowie Pädagoginnen und Pädagogen gemeinsam über digitale Medien reden und Regeln für deren Nutzung aufstellen. Das Ziel: Alle sollen ihre Meinung und ihre Einschätzung einbringen können, um am Ende einen Konsens über Verhalten und Werte bei der Nutzung digitaler Medien zu erstellen. Dieser Konsens gilt dann sowohl im Elternhaus als auch in der Bildungseinrichtung.