Kirche engagiert sich

In der Diözese Rottenburg-Stuttgart finden Sie einen bunten Strauß an Stiftungen mit unterschiedlichstem Engagement. Lernen Sie die Arbeit unserer Stiftungen besser kennen.www.kirche-engagiert-sich.de
Zur Übersicht der Stiftungen

Hilfe für Schwangere mit schwierigen Startbedingungen

Ihr Beitrag macht den Unterschied

Das Projekt „Interkulturelle und inklusive frühe Hilfen für Schwangere“ konnte nur umgesetzt werden, weil die Veronika Stiftung die Hälfte der Kosten übernimmt.

Dazu sind wir nur in der Lage, weil mitfühlende Menschen wie Sie uns mit ihren Spenden unterstützen.

Dafür danken wir Ihnen von ganzem Herzen und bitten Sie, uns auch in Zukunft zur Seite zu stehen.

Wie kann ich helfen

Die vorgeburtliche Bindungsförderung soll die Beziehung zwischen Mutter, Vater und Baby schon vor der Geburt aufbauen und stärken. Sie hat nicht nur eine unterstützende und entspannende Wirkung, sondern hilft auch bei Schwangerschaftsbeschwerden, Verunsicherungen, Stress und Ängsten rund um die Geburt. Doch Migrantinnen nutzen die entsprechenden Angebote selten, obwohl sie ihre Kinder oft unter schwierigen Rahmenbedingungen zur Welt bringen. Und auch Mütter mit Behinderungen oder Frauen, die ein behindertes, fehlgebildetes oder schwer krankes Kind erwarten, benötigen dringend spezielle Hilfe während der Schwangerschaft.

Ein Angebot für besondere Schwangerschaften

Der Sozialdienst katholischer Frauen e.V. Stuttgart hat deshalb das Projekt "Interkulturelle und inklusive frühe Hilfen für Schwangere" ins Leben gerufen. Eine 50%ige Personalstelle wurde geschaffen, Netzwerke aufgebaut und verschiedene niedrigschwellige Beratungssettings erprobt. Die Mitarbeit im "Interdisziplinären Qualitätszirkel Pränataldiagnostik" ermöglichte erste Kontakte und führte dazu, dass belastete Frauen erreicht werden konnten, die von sich aus die Schwangerschaftsberatungsstelle nicht aufgesucht hätten.

Entlastung für werdende Mütter mit Migrationshintergrund

Das Projekt beschäftigt sich gezielt mit Migrantinnen. Diese leiden oft unter einem unsicheren Aufenthaltsstatus, fehlenden Zukunftsperspektiven oder einer belastenden Wohnsituation. Zudem werden der eigene Körper, Weiblichkeit, Geburt und Kommunikation mit Babys und Kindern aus kulturellen Gründen anders wahrgenommen. So ist es in afrikanischen Ländern beispielsweise nicht üblich, mit Babys zu sprechen. Die Erziehung übernimmt normalerweise eine Großfamilie, nicht eine einzelne feste Bezugsperson. Die vorgeburtliche Bindungsförderung muss diese kulturellen Unterschiede berücksichtigen. Dabei wird auch Wissen über Rahmenbedingungen bei der Geburt, Kindererziehung sowie kulturelle Prägungen und Werte in Deutschland vermittelt. Dies fördert gleichzeitig die Integration von Mutter und Kind.

Vorbereitung auf Geburten unter anderen Umständen

Im Rahmen des Projektes wird aber auch Frauen geholfen, deren Schicksal kaum in eine normale vorgeburtliche Bindungsförderung passt. Da erwartet beispielsweise eine Familie ein behindertes Kind, das nicht lebensfähig sein wird. Trotzdem möchten die Eltern eine emotionale Verbindung mit dem Kind aufnehmen. Eine andere Schwangere erwartet ein Kind mit Down Syndrom. Und in einem weiteren Fall versucht eine in einer betreuten Wohngruppe lebende psychisch kranke Schwangere, die richtigen Entscheidungen für ihr Kind zu fällen. Das Projekt "Interkulturelle und inklusive frühe Hilfen für Schwangere" sorgt dafür, dass diese und andere Frauen trotz etwaiger Hindernisse die Geburt positiv erleben und eine intensive Bindung zu ihren Kindern aufbauen können. Entsprechend dankbar äußerten sich die Frauen selbst: Sie empfanden die Begleitung als Entlastung und als große Erleichterung auf ihrem Weg zu einer erfüllten Mutterschaft.

Hilfe für Frauen, die über direkte Unterstützung hinaus geht

Neben der direkten Unterstützung betroffener Frauen werden im Rahmen des Projektes aber auch Bildungsbausteine für Beraterinnen entwickelt, die keine Bindungsanalytikerinnen sind. Damit profitieren alle in der katholischen Schwangerschaftsberatung tätigen Mitarbeiter in der Diözese Rottenburg-Stuttgart von diesem Projekt. Sie werden in die Lage versetzt, eine Mutter-Kind-Bindung unter Berücksichtigung schwieriger Bedingungen und ungewohnter kultureller Prägungen niederschwellig zu thematisieren. Auf einer Fachtagung in Köln konnte die Projektmitarbeiterin außerdem ihre Erfahrungen in einem Vortrag zum Thema "Vorgeburtliche Bindungsförderung" weitergeben. Die Inhalte des Vortrags wurden auch in einem Tagungsband veröffentlicht und können so für weitere interessierte Fachpersonen zur Verfügung gestellt werden.

Weitere Themen

Projekt „5to8“ – wie Kinder digitale Medien sinnvoll nutzen

Mehr erfahren

Mobiler Einkaufswagen: Mehr Lebensqualität für Senioren

Mehr erfahren