Über 8.000 vorwiegend ältere Personen nutzen Angebote der „Organisierten Nachbarschaftshilfe“. Gegen eine kleine Gebühr erhalten sie Hilfe beim Einkauf, im Haushalt, bei Arzt- und Veranstaltungsbesuchen und anderem mehr.
Der gemeinnützige Zukunft Familie e.V. möchte im Rahmen dieser Nachbarschaftshilfe ein Gesundheitstraining ermöglichen, damit Senioren länger aktiv bleiben und das Sturzrisiko minimiert werden kann.
Die "Organisierte Nachbarschaftshilfe" in der Diözese Rottenburg-Stuttgart wird von Kirchengemeinden, Sozialstationen und Vereinen getragen und bildet ein großes Netzwerk, über das ältere Menschen praktische Hilfe im Alltag erhalten. So können sie ein eigenständiges Leben in den eigenen vier Wänden führen. Das Projekt "Präventive Gesundheitsförderung durch die Organisierte Nachbarschaftshilfe" will einen Beitrag dazu leisten, die Betroffenen länger fit und gesund zu erhalten.
Der Zukunft Familie e.V. ist der Fachverband für Familienpflege und Nachbarschaftshilfe in der Diözese Rottenburg-Stuttgart. Der Verein möchte die Nachbarschaftshelfer durch Schulungen über Prävention und Gesundheitsförderung informieren. Da zwei Drittel der Helfer selbst älter als 50 Jahre sind, fördert das Training nicht zuletzt auch die Gesundheit der Helfer selbst. Zugleich erreichen sie auf diesem Weg Menschen, die sonst kaum für gesundheitsfördernde Bewegung zu gewinnen sind.
Bewegungsprogramm zum Erhalt von Bewegung, Muskeln, Knochen
Ein zentraler Teil der Schulung, die fachlich vom Fortbildungszentrum von Dienste für Menschen am Geriatrischen Zentrum Esslingen-Kennenburg begleitet wird, sind die "Fünf Esslinger". Es handelt sich dabei um spezielle Fitnessübungen für die zweite Lebenshälfte. Sie stärkten gezielt Kraft, Leistungsfähigkeit, Beweglichkeit und Balance: So bleiben ältere Menschen länger mobil und fit. Insbesondere die Gefahr von Stürzen, welche im Alter oft größere Einschränkungen der Lebensqualität nach sich ziehen, kann auf diese Weise deutlich verkleinert werden. Aber auch Grundlagen gesunder Ernährung und die Vorteile eines aktiven Lebensstils werden im Rahmen der Schulungen vermittelt.
Zur Gesundheitsförderung gehört auch die Bekämpfung von Alterseinsamkeit. Deshalb besteht ein weiteres Ziel des Projektes darin, Menschen zusammenzubringen, sie in kommunale Aktionen einzubinden sowie Kooperationen mit Sportvereinen, Physiotherapeuten, Gesundheitsämtern, ambulanten Pflegediensten und Seniorengruppen einzugehen. Über Flyer und Werbung in Mitteilungsblättern sollen Menschen außerhalb der Nachbarschaftshilfe für das Projekt gewonnen werden.
Bisher konnten durch das Projekt "Präventive Gesundheitsförderung durch die Organisierte Nachbarschaftshilfe" 60 Nachbarschaftshelfer und -helferinnen an vier Standorten geschult werden. Die Ausweitung auf weitere Standorte ist in Planung. So können viele alte Menschen länger ein eigenständiges, gesundes und glückliches Leben führen.
Möglich gemacht wurde dieses Projekt durch die Unterstützung der Veronika-Stiftung.
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